Philosophie

Wenn man 25 Jahre und länger mit Tieren arbeitet und zusammenlebt, kommt man irgendwann zu der Erkenntnis, dass nicht jede Trainingsmethode zu jedem Tier passt, und dass man, um dem Tier gerecht zu werden, individuell arbeiten muss. Diese Zeilen helfen Ihnen zu entscheiden, ob mein Training für Ihr Haustier und Sie das Richtige ist.

Individuelles Training statt Gruppentraining

Gruppentraining hat seine Berechtigung, wenn verantwortungsvoll rassespezifische Merkmale des Tieres berücksichtigt werden. Es ist jedoch gänzlich ungeeignet, um Probleme, die bereits entstanden sind, abzutrainieren. An der Stelle ist es notwendig, Tier und Halter genau zu studieren, um erkennen zu können, wo das Problem wirklich liegt. Das ist meine Grundlage, um anschließend Lösungen anzubieten, wie der Halter mit seinem Tier das jeweilige Problem in den Griff bekommen kann.

Heiko Steinmann - der Tierflüsterer
Heiko Steinmann - der Tierflüsterer

Den Bedürfnissen von Mensch und Tier gerecht werden

Machen wir uns nichts vor: Es sind nicht nur unsere Haustiere – egal ob Hund oder Pferd –, die grundverschieden im Charakter sind, sondern auch wir Menschen. Deshalb sehe ich es als meine Aufgabe an, hier zwei oft grundverschiedene Charaktere zusammenzuführen. Den Bedürfnissen des Menschen und denen der Haustiere gerecht zu werden, ist oft ein „Ritt auf der Rasierklinge“, und doch ist es möglich, vorausgesetzt man hat den Willen, sein Haustier zu verstehen. Dazu gehört es, sich mit der Art zu kommunizieren auseinanderzusetzen. Tier und Mensch kommunizieren eben unterschiedlich.

Heiko Steinmann - der Tierflüsterer

Werden Sie selbst ein „Tierflüsterer“

Sie werden sich sagen: „Schon wieder so ein Flüsterer, davon gibt es genug!“ Doch worum geht es genau? Es geht darum, Sie selbst zu einem Tierflüsterer zu machen. Ein indianisches Sprichwort sagt: „Der gute Pferdemensch hört sein Pferd reden, der bessere hört es flüstern.“ Es geht also um nichts Geringeres – bei Ihnen nicht anders als bei mir –, als die feine „Sprache“ der Tiere zu verstehen, sie in gewissen Bereichen selbst anzuwenden, um auf diesem Weg einschätzen zu können, wie sich mein Haustier im jeweiligen Moment fühlt, ob es sich sicher fühlt, ob es Angst hat usw. Ihnen das zu vermitteln, darin sehe ich den Kern meiner Arbeit.

Worauf es bei der Verständigung zwischen Mensch und Tier ankommt

Ich möchte Ihnen das an einigen Beispielen konkret erläutern. Eine nicht zu überschätzende Herausforderung ist die Verständigung zwischen Mensch und Tier: Auf der einen Seite stehen unsere jeweilige momentane Ausstrahlung und Energie, mit der wir an ein Tier herantreten und die Erwartungen, die wir damit verbinden; auf der anderen Seite steht der Grundcharakter unseres Haustiers. Ein Hund, der andere Menschen anbellt, der zuhause durchdreht, wenn es klingelt oder jemand am Grundstück vorbeiläuft, der beißt, wenn man ihm zu Nahe kommt usw. kann aggressiv sein, unsicher oder gar völlig verängstlicht. Erst jedoch wenn ich einschätzen kann, wo das Problem liegt, kann ich es auch tiergerecht abtrainieren. Nicht immer sind Unterordnung oder gar Drill die Lösung für Probleme. Vielleicht hat der Hund selbst auch gar kein Problem, sondern das Problem liegt in einem Fehlverhalten von uns, in bestimmten Erwartungshaltungen zum Beispiel oder einfach nur im Übersehen kleiner Dinge in der Erziehung. Im letzteren Fall müssen Sie Ihr Verhalten häufig nur etwas ändern und schon verschwinden auch die Probleme bei Ihrem Hund! Deshalb ist es wichtig, das jeweilige Problem individuell anzugehen und nicht etwa mit einer pauschalen Trainingsmethode.

Oft werde ich angerufen: „Mein Hund ist aggressiv, können Sie mir helfen?“ Es gibt jedoch so viele Formen von Aggressionen, dass ein gezieltes Training nur dann möglich ist, wenn ich zunächst herausfinde, unter welcher Form der Aggression dieser eine Hund leidet. Angst ist dabei der häufigste Auslöser.

Diese individuelle Herangehensweise gilt umso mehr im Umgang mit Pferden, denen leider all zu oft das Schicksal eines Sportgeräts bevorsteht. Ein Pferd wird mit Angst geboren – es ist ein Fluchttier. Ich weiß durch Erfahrung, dass es nur in ganz wenigen Fällen nötig ist, sich durch dominantes Auftreten Respekt zu verschaffen. Was Pferde brauchen ist Vertrauen und Sicherheit, um entspannt und konzentriert ihre Arbeit ausführen zu können.

Sanftes Arbeiten wird oft mit den so genannten „vier Phasen der freundlichen Bestimmtheit“ dargestellt. An der Umsetzung dieser vier Phasen aber scheitern allzu viele. Auch hier ist es entscheidend, zunächst zu erkennen, wo die Ursache eines Problems liegt und es danach so sanft wie möglich abzutrainieren.

Heiko Steinmann - der Tierflüsterer

Verhaltenspsychologie und Pathologie müssen zusammen gedacht werden

Es geht jedoch nicht allein um verhaltenspsychologische Problemlösungen. Es können vielmehr auch pathologische Gründe für „Fehlverhalten“ verantwortlich zeichnen. Ein guter Trainer muss diese erkennen können. Das ist anspruchsvoll, denn ein krankes Tier zeigt nie seinen wahren Charakter, Schmerzen und Unwohlsein verändern diesen oft sehr stark.

Das ist, an wenigen Beispielen veranschaulicht, der Hintergrund für meine individuelle und gänzlich systemunabhängige Arbeitsweise.

Heiko Steinmann - der Tierflüsterer
Heiko Steinmann - der Tierflüsterer

Ein Hunderudel als wichtiger Resozialisierungsfaktor

Aus dieser Einstellung heraus und mit dem Wissen, dass wir bei all unseren Bemühungen nie so gut wie ein Hund sein können, unterhalte ich ein Hunderudel- meine besten Kollegen, das mir bei der Resozialisierung von Tieren hilft. Warum das? Nicht immer ist es für uns Menschen möglich einen Hund der Probleme macht richtig einzuschätzen – für einen anderen Hund stellt das kein Problem da und so kann ich am Verhalten meiner Hunde oder einem meiner Hunde ganz klar sehen wo die Probleme liegen ! Das ist aber bei weitem nicht alles ! Hunde die es verlernt haben richtig zu kommunizieren mit anderen Hunden , stellen für diese oft ein Problem dar – auch dann braucht es Hunde die Selbstsicher , ruhig auf so einem Hund reagieren und ggf ihm auch lernen seine Beschwichtigungssignale wieder richtig einzusetzen . Natürlich gilt dies auch für Angst und Aggression .......

Ich behaupte Heute für mich : Eine Hundegerechte Arbeit ist oft nur mit Hunden zusammen möglich – vor allem dann wenn bereits Probleme bestehen .

In letzter Zeit werde ich auch viel von Züchtern gebucht die Kleinhunde züchten und die die Erfahrung gemacht haben – dass es absolut Wichtig ist, das die Welpen früh größere Hunde kennen lernen um später nicht mit Angst zu reagieren . Das finde ich als „selbst Hundezüchter“ eine sehr Gute Herangehensweise um Top geprägte oder sozialisierte Hunde in spätere Familien zu vermitteln. So ein paar Std. Beschäftigung mit einem großen ruhigen selbstsicheren Hund lassen die Welpen oft ganz anderes im späteren Umgang erscheinen und stellen so etwas wie ein „Gütesiegel“ für die eigene Zucht dar.

Heiko Steinmann - der Tierflüsterer

Für ein entspanntes und glückliches Leben mit Hund und Pferd

Mit all dem möchte ich Sie und Ihr Tier in die Lage versetzen, ein entspanntes und glückliches Leben zu führen. Unsere Rolle in diesem Zusammenleben mit den Tieren hat dabei über eine lange Entwicklung an Bedeutung gewonnen. Es ist daher keineswegs richtig, für alle Fragen den Wolf zu bemühen. Zwar müssen wir wölfisches Verhalten kennen, gleichzeitig aber müssen wir uns auch von dem Gedanken lösen, unsere Hunde seien immer noch Wolf und entsprechend zu agieren. Das Zusammenleben mit uns Menschen verändert Hund und Pferd, sie leben im Hier und Jetzt und passen deshalb oft ihr tierisches Verhalten, wider die Natur, menschlichem Verhalten an. Deshalb dürfen wir unsere Rolle im Zusammenleben nicht unterschätzen.

Das alles zu verstehen und umzusetzen, dabei helfe ich Ihnen gern.

Heiko Steinmann - der Tierflüsterer